So könnte man den Leitgedanken des „Netzwerks Brustkrebs am Klinikum Erding“ umschreiben.
Das Netzwerk des Brustzentrums in Erding setzt sich aus den Teilbereichen Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge zusammen. Diese Bereiche werden von den niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen, den Radiologinnen und Radiologen sowie Strahlentherapeutinnen und -therapeuten, den Onkologinnen und Onkologen, den Psychoonkolginnen, dem Palliativteam und dem Klinikum Erding mit dem Team des Brustzentrums abgedeckt. Dazu kommen diverse externe Kooperationspartner wie das Brustzentrum des Klinikums rechts der Isar mit der Tumorgenetik, dem Mammaboard und dem Studiensekretariat. Diese Bereiche und Kooperationspartner arbeiten eng zusammen und nutzen ihre räumliche Nähe mit den kurzen Kommunikationswegen. Die Kolleginnen und Kollegen der Onkologie Erding haben sich in diesem Jahr räumlich dem MVZ am Klinikum Erding angegliedert und sind in den Räumen des ehemaligen Personalwohnheims zu finden.
Zwei niedergelassene Gynäkologinnen haben ihren Standort in Taufkirchen, das ebenfalls als MVZ zum Klinikum Erding gehört. Die einzelnen Partner des interdisziplinären Teams legen Wert auf einen intensiven Austausch, um keine Versorgungslücke für die Patientinnen und Patienten entstehen zu lassen. So werden Termine telefonisch direkt koordiniert und Befunde untereinander unmittelbar zugestellt. Sind die Betroffenen mit Brustkrebs nach der Diagnose den Weg durch die Therapie gegangen, wird die Nachsorge von den niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen durchgeführt. So schließt sich der Kreis zwischen Prävention und Nachsorge vom Beginn des Netzwerkes zirkulär bis zum Ende.
Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit den unterschiedlichen Sanitätshäusern in Erding, die in intensiven Austausch mit der Breast Care Nurse und den Patientinnen stehen. Neben den Behandlern begleiten zwei Psychoonkologinnen und die Breast Care Nurse die an Brustkrebs erkrankten durch den Prozess. Im März dieses Jahres ist eine zweite Psychoonkologin dazu gekommen, um eine intensive Beratung zu ermöglichen. Die vielen unterschiedlichen Kooperationspartner gewährleisten eine individuelle und der Erkrankung speziell angepasste Therapie und Beratung. Im Falle einer nicht heilbaren Situation wird eine enge Begleitung durch das Palliativteam Erding ermöglicht. Um auch hier eine lückenlose Versorgung und Betreuung zu bieten, hat sich im Klinikum eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, die sich jede Woche trifft, um Patientinnen und Patienten zu besprechen, die dieser Behandlung bedürfen. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus einem Palliativmediziner, einer Pflegenden aus dem Palliativteam, der Seelsorge, einer Schmerztherapeutin und der Breast Care Nurse zusammen.
(Zusammenfassung des Vortrags von Anke Hartmann beim Patientenforum am 23. September 2020)